Gehen-Kommen-Bleiben

MenschenWege im Landkreis Germersheim

Die einen gehen, die anderen kommen...

Nein, es war kein Aprilscherz, es ist Tatsache!

König Max Joseph von Bayern, Pfalzgraf bei Rhein, veranlasste am 1. April 1818 die Gründung des Landkommissariats Germersheim.

Als ersten Landkommissär setzte er Peter Anton Müller ein, der die Geschicke des Landkreises und der braven pfalz-bayrischen Untertanen lenken sollte.

Bis die braven Untertanen ihren Landrat selbst wählen durften, dauerte es eine lange, lange Zeit. Zuvor mussten die Pfälzer ganz schön aufmucken! Sie mussten sich mit Missernten, Hungersnöten, politischer und religiöser Unterdrückung und mit Kriegen arrangieren. Dieses Leben war wahrlich kein Honigschlecken und veranlasste viele Menschen, ihrer Heimat den Rücken zu kehren und in neue Länder auszuwandern – es gab bis nach dem 1.Weltkrieg große Auswanderungswellen. Über die ersten 120 Jahre des Landkreises, die Jugendjahre sozusagen, kann uns niemand mehr persönlich erzählen. Da sind wir ganz auf unsere Historiker angewiesen, welche die Geschichte festgehalten haben. Über die Zeit danach, malen uns Zeitzeugen durch ihre authentischen Biografien ein buntes Bild der Geschichte, ohne die Schattenseiten zu verleugnen. So erfahren wir mehr über jene Zeit, als Heimatvertriebene, Spätaussiedler und Gastarbeiter in unseren Landkreis kamen, über Industrialisierung und Globalisierung, über die Schnelllebigkeit der Welt. Viele Menschen sind in den letzten achtzig Jahren gekommen und hiergeblieben, aus unserem Auswanderungsland wurde ein Einwanderungsland.

Und die Einheimischen fragen sich: Wer sin dann die Fremme? Wu kummen die dann her? Ei, do babbelt jo känner määh Pfälzisch...

 

 

MenschenWege im Landkreis Germersheim


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